Foodgawker, Tastespotting, Rezeptebuch, Pinterest … Rezeptplattformen boomen! Und vor kurzem bin ich auf eine weitere gestoßen: Foodboard.
Die Plattform wird von Lecker.de präsentiert, der Website der gleichnamigen Kochzeitschrift. Ich finde dort immer wieder interessante Beiträge und hab mich über Foodboard gefreut, auf dem die Suche nach Gerichten noch einfacher gemacht wird.
Zurechtgefunden hab ich mich auf Anhieb, was vielleicht an der Ähnlichkeit mit Pinterest und Foodgawker liegt. Stellenweise hat mich der sehr breite Header-Bereich gestört (der fast meinen halben Bildschirm ausgefüllt hat). Nachdem die Plattform aber in den Kinderschuhen steckt, werden sicher noch ein paar Feinjustierungen vorgenommen.
Jeder Foodboard-User kann Rezepte kommentieren, auf ein zuvor erstelltes Board legen oder mit dem Button „Gefällt mir“ sein Interesse bekunden. Voraussetzung ist aber, dass man sich angemeldet hat – und das ist nicht ganz einfach. Zumindest, wenn man so wie ich Safari-Benutzer ist! Ein Profilfoto oder Rezept hochzuladen war total unmöglich und Boards, die ich erstellt habe waren bei der nächsten Anmeldung nicht mehr vorhanden…
In einem Punkt weicht Foodboard von den anderen Rezeptplattformen ab: bei einem Klick auf das Foto wird man nicht zur Quelle weitergeleitet, sondern es erscheint ein Fenster mit dem Rezept. Das ist zwar bequem, weil man sich leicht zurecht findet, aber nur für Rezepte vom Lecker.de-Team wirklich sinnvoll. Reicht ein Benutzer ein Rezept ein, wird nämlich nicht nach der Quelle gefragt – und somit auch nicht angezeigt, wo das Rezept ursprünglich gefunden wurde!
Und genau diese Quellentransparenz ist mein größter Kritikpunkt an der Plattform. Schon klar, manchmal denkt man sich selbst ein Rezept aus, oder schmökert in Omas Kochbuch. Die Regel ist das aber nicht, im Gegenteil: die meisten Rezepte findet man doch in Kochbüchern oder im Internet! Sollte man nicht zumindest versuchen, eine gewisse Link-Ethik zu verfolgen??
Die fehlende Verlinkung zu der Quelle (in meinem Fall hierher auf den Blog) macht es für mich ziemlich uninteressant Rezepte hochzuladen. Ich lese Kommentare zu meinen Rezepten nämlich lieber hier auf Orangenmond, als auf einer unpersönlichen Rezeptplattform! Und wenn ich selbst etwas nachbacken will, vertraue ich den Rezepten auf Blogs mehr als dem Upload eines anonymen Users…
Habt ihr schon von Foodboard gehört? Wie gefällt euch die Plattform?
7 Comments
Sehe ich genauso! Wegen der fehlenden Transparenz der Quellen melde ich mich auf dem Board auch nicht an. Dabei würde ich mir so sehr ein deutschsprachiges Foodgawker wünschen! (oder Punchfork, das ja leider Ende des Monats eingestampft wird…)
Ich werd es wohl auch nicht weiter nutzen. Rezeptebuch.com ist deutschsprachig, die sind mit den Fotos allerdings noch pingeliger als Foodgawker (also bei mir)….
Punchfork kannte ich gar nicht, aber die Rezepteboards sind ja eh alle sehr ähnlich :)
Sehe ich auch so .. da fehlt die wichtigste Information. Da könnt ja jeder kommen und einfach Rezepte aus Büchern reinstellen …
Ja, und so ein Link zur Originalquelle tut weder weh und kann mit dem richtigen Design sogar sehr schick sein…
Hallo Janneke, ich schließe mich deiner Meinung vollkommen an, zumal ich meine Rezepte wirklich selber erdenke und sie nicht aus irgendwelchen Kochbüchern abschreibe. LG aus Salzburg Claudia
Ja, das ist wirklich schade! Es ist schon unfair genug, dass man keinerlei Rechte auf ein selbst ausgedachtes Rezept hat. Und jetzt wird es Abschreibern auch noch leicht gemacht…
Ich wusste noch gar nichts über dieses Foodboard und ich finde es gut, dass du darüber so kritisch rezensierst. Es ist wirklich nicht sinnvoll, dass man die Originalquelle eines Rezeptes nicht angezeigt bekommt. Schade. Vor allem, weil ich mich hierdurch schon auf diversen, teilweise richtig schönen, Blogs wiedergefunden habe.
Ansonsten sieht das ja wirklich super aus!
Alles Liebe,
Marlene